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Mit WordPress per E-Mail bloggen

Mit meinem schon etwas betagten Handy Siemens S 65 kann ich im Web surfen, allerdings nur auf WAP-Seiten. Um mal eben schnell einen kurzen Blogartikel zu verfassen, ist der integrierte Mini-Browser nicht geeignet. Ich kann mit dem Handy aber auch E-Mails verschicken und WordPress kann Artikel per E-Mail einlesen. Für kleine Texte ist das also ein durchaus gangbarer Weg, um die geneigte Leserschaft auch von Unterwegs auf dem Laufenden zu halten.

So funktionierts

Man schickt eine E-Mail an eine konfigurierte E-Mail-Adresse, WordPress fragt diese ab und stellt neue Mails als Artikel im Blog ein. Eigentlich ganz einfach, man sollte jedoch einige Dinge beachten.

Damit nicht jeder einfach per E-Mail auf dem Blog Artikel veröffentlichen kann, sollte man eine neue, geheime E-Mail-Adresse einrichten. Diese kann dort liegen, wo auch das Blog gehostet ist, muß sie aber nicht. In jedem Fall sollte sie einen möglichst „kryptischen“ Namen haben, damit dieser nicht einfach zu erraten ist. Also nicht etwa mailblog@schnurpsel.de, sondern besser SuXiy2zt8k@schnurpsel.

Konfiguration in WordPress

Nun können die Daten für den neu erstellten E-Mail-Account bei den Einstellungen->Schreiben im Bereich „Via E-Mail schreiben“ eingetragen werden:

Neben den E-Mail-Daten kann man hier auch eine Kategorie festlegen, in der die Artikel erscheinen sollen. Man könnte sich ja z.B. eine spezielle Kategorie „Unterwegs“ anlegen, die dann die E-Mail-Artikel aufnimmt und vielleicht gar nicht auf der Hauptseite angezeigt wird.

Artikel per E-Mail bloggen

Jetzt kann es losgehen, einfach eine E-Mail an die konfigurierte E-Mail-Adresse schicken. Das was als Betreff (Subject) in der E-Mail steht, wird zum Titel des Artikels. Der eigentlich Inhalt der Mail wird, ja richtig, zum Inhalt des Artikels im Blog.
Da WordPress aber von sich aus nicht merkt, daß ein neuer Artikel via E-Mail angekommen ist, muß es zum Abrufen der E-Mails aufgefordert werden. Das geht im einfachsten Fall manuell durch Aufrufen der Datei wp-mail.php im WordPress-Wurzelverzeichnis. Bei mir wäre das also z.B. schnurpsel.de/wp-mail.php. Falls neue Artikel vorhanden waren, wird dies etwa wie folgt bestätigt:

Author: 1
Posted title: Ein Beitrag per E-Mail
Mission complete, message 1 deleted.

Wenn nichts angekommen ist, gibt es nur ein einfaches:

There doesn’t seem to be any new mail.

Das Abrufen der E-Mails durch WP kann man auch zeitgesteuert automatisieren, eine umfangreiche englische Beschreibung findet man hier: Post to your blog using email

Neu ab WordPress 2.5

Bis zu WordPress 2.3.x war es egal, woher die Artikel-E-Mail gekommen ist, also welche Absender-Adresse im From: steht, der Artikel erschien unmittelbar auf dem Blog.
Mit WordPress 2.5 ist das nicht mehr so. Von der Absender-E-Mail-Adresse hängt es ab, ob der Artikel direkt veröffentlicht wird (Status: ‚publish‘) oder nur als Enwurf (Status: ‚pending‘) gespeichert wird.

WordPress versucht an Hand der Absender-Adresse einen registrierten Nutzer zu finden, der dieselbe E-Mail-Adresse hat. Wird ein solcher gefunden und dieser ist zudem berechtigt, Artikel zu veröffentlichen, dann erscheint der Artikel mit dem Nutzer als Autor direkt auf dem Blog. Gibt es jedoch keinen passenden Nutzer, landet der Artikel nur im Backend und erscheint in der Artikelliste mit dem Status „Ausstehender Review“.

Damit wurde die Hürde für einen Mißbrauch der E-Mail-To-Blog-Funktion ein klein wenig höher gelegt, den der „Angreifer“ muß nicht nur die kryptische WP-Blog-E-Mail-Adresse kennen, sondern zudem noch die eines befugten Autors.

Fazit

Bloggen von Unterwegs z.B. mit dem Handy ist durchaus möglich. Aus Sicherheitsgrunden sollte man aber einige Punkte beachten. Beim Unstieg auf WordPress 2.5 von einer älteren Version sollte man das geänderte Veröffentlichungsverhalten beachten.

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