Es gibt PC-Komponenten die sind nahezu unverzichtbar. Dazu gehören Grafikkarte und Soundkarte. Früher waren das meist Steckkarten, die in einen freien Erweiterungsslot gesteckt wurden. Heute sind beide Komponenten oft bereits direkt auf dem Mainboard integriert.
Die Grafikkarte
Ohne Grafikkarte im PC geht gar nichts. Ob nun als Grafikadapter in einem PCI-, AGP- oder PCIe-Slot oder als On-Board-Grafikchip, ohne Grafikkarte sieht man nichts.
Das Bild zeigt einen ATI-Grafikadapter (jetzt AMD) aus der Reihe Radeon 9600.
Meine erste Grafikkarte war eine Trident 8900 mit 512 kB Speicher (damals in einem Vobis-386sx-16, gefolgt von einer „ATI Graphics Ultra Plus“ (mach32) und weiteren ATI-Modellen (mach64, Rage, Rage II, Radeon).
Die Reihen der Grafikkarten- bzw Grafikship-Hersteller haben sich arg gelichtet. Gab es früher noch Firmen wie z.B. S3, Tseng Labs (ET4000), Chips & Technologies, Oak und Cirrus Logic so findet man heute praktisch nur noch Grafikkarten mit Chips von ATI (AMD), NVIDIA und Matrox. Außerdem baut Intel in die Chipsätze oder neuerdings auch CPUs Grafik-Kerne ein.
Grafikkarte mit VESA-Local-Bus
Schon bald stellte sich der langsame ISA-Bus als Flaschenhals für den Datentransfer zwischen Rechner und Grafikkarte heraus. So wurde der Vesa-Localbus als direkte Anbindung des Grafikkartenspeichers an die CPU erfunden.
Damit waren Datenübertragungen in hoher Geschwindigkeit möglich. Allerdings war der Bus auch sehr empfindlich, die Karten unterschiedlicher Hersteller nicht immer kompatibel, so daß der VESA-Local-Bus sein besten Zeiten zusammen mit dem 486er hatte und recht schnell wieder verschwand.
Die Soundkarte
Soundkarten fanden erst später als Grafikkarten den Weg in den PC. In der Vor-Soundkarten-Ära piepste ein im PC-Gehäuse eingebauter Lautsprecher vor sich hin. Bei geschickter Programmierung waren ihm sogar Melodien und Geräusche zu entlocken.
So richtig ging es mit den PC-Soundkarten Anfang der 90er Jahre los. Nach einer Speichererweiterung (1 auf 4 MB) war das im Sommer 1991 die zweite Aufrüstung für meinen ersten PC. Mit einer Creative Labs Sound Blaster 1.5 für stolze 348,- DM war ich soundtechnisch gewissermaßen der König in unserem Studentenwohnheim. :-)
Die Leistungsdaten dieser Soundblaster-Karte waren eher bescheiden. Sie konnte einen Kanal (mono) in 8-Bit mit bis zu 15 kHz Samplerate aufnehmen und bis 24 kHz abspielen. Musik erzeugte ein 11-stimmiger monophoner Adlib-kompatibler FM-Synthesizer (Yamaha OPL-2). Dazu gab es einen kombinierten MIDI- und Joystick-Anschluß.
Soundkarte Soundblaster AWE-32
Meine erste wirklich brauchbare Soundkarte war die Soundblaster AWE-32 von Creative Labs, welche ich immer Sommer 1994 für sagenhafte 498,- DM kaufte. Neben dem 16-Bit Sampling mit 44 kHz in Stereo, was dann praktisch schon Standard war, bot sie besonders im Bereich der MIDI-Musik herausragende Möglichkeiten.
Auf der Soundkarte war ein programmierbaren Wavetable-Synthesizer auf Basis den E-MU Chips EMU8000 integriert. Dieser konnte neben den im ROM (1 MB) abgelegten Wellenformen und Sounds auch die im auf der Karte intergrierten (512 kb), erweiterbarem RAM (bis 28 MB) nutzen. So konnt man mit einem komfortablen Soundfont-Editor (Vienna SoundFont Studio) eigen Instrumente und Klänge mit eignen Samples erstellen. Es gab auch recht gut klingende, fertige Sound-Sets.