Firefox DNS-Prefetching, vorausschauende DNS-Abfragen

IP-Adressen, DNS und DNS-Cache

Wenn jemand meine Schnurpsel-Seite besuchen will, gibt er einfach in der Adresszeile des Browers schnurpsel.de ein. Das Internet funktioniert aber mit IP-Adressen, so ist Schnurpsel z.B. unter der Adresse 81.169.145.149 zu erreichen. Damit der Name in eine IP-Adresse umgesetzt werden kann, gibt es das DNS (Domain Name System) und entsprechende Server, die die Auflösung der Namen übernehmen.

Damit nun der Server nicht jedesmal neu befragt werden muß, werden bereits aufgelöste Namen zwischengespeichert. Einerseits verfügen viele Beriebssysteme über so einen DNS-Cache, teilweise sogar die Browser selbst und auch mein nigelnagelneuer DSL-ISDN-WLAN-Router hat einen solchen DNS-Cache.

Ein Blick in den DNS-Cache

DNS-Cache

Normalerweise bin ich nicht ständig im DNS-Cache zugange, aber so einem neuen Router schaue ich anfangs gern mal auf die Finger. Im Systemprotokoll wird auch brav vermerkt, was der Router gerade so treibt. Etwas verwundert war ich über die zahlreichen Einträge „dnsd: cache add…“.

Da tauchten plötzlich Seiten wie Nerdcore, Stefan Niggemeier, BILDblog, netzwertig.com, CARTA und weitere auf, die ich in den letzten Minuten garantiert nicht besucht hatte. Aber irgendwie kam mir die Liste bekannt vor.

Und richtig, ich hatte kurz vorher bei zusammen.gerech.net einen Blick auf die aktuelle Blog-Top-100 geworfen. Da stehen sie alle in der Liste, nur hatte ich keinen der Links dort angeklickt. Sollte etwa der Firefox…

Der Firefox schaut voraus

Seit Firefox 3.5 gibt es ein sogenanntes DNS-Prefetching, der Firefox macht also für alle auf der Seite gefunden Links eine DNS-Abfrage für die verlinkten Seiten. Das soll etwas mehr Geschwindigkeit bringen. Falls der Nutzer einen der Links anklickt, ist die IP-Adresse schon bekannt und es kann sofort losgehen.

Wenn der Nutzer aber keinen der 100 Links anklickt, wurden 100 unnütze DNS-Abfragen getätigt und 100 Einträge im DNS-Cache belegt, die keiner braucht. Der DNS-Cache meines Routers faßt in der Standardeinstellung übrigens genau 100 Einträge. Alles einmal mit Quark gefüllt.

DNS-Prefetching abschalten

Netterweise kann man im Firefox das DNS-Prefetching abschalten, aber nicht etwa in den Konfigurations-Dialogen, sondern durch einen beherzten Systemeingriff mittels about:config. Wie es geht und viele weitere Einstellmöglichkeiten findet man z.B. bei mozillaZine.

Kreativ und originell bloggen

Beim aktuellen Webmaster-Friday geht es um „Kreativ und originell bloggen: was inspiriert Euch?„. Das kann ich für schnurpsel.de recht einfach beantworten. Dieses Blog wird von Beobachtungen, Betrachtungen und Problemen rund um die Themen Internet, Technik, Suchmaschinen, WordPress, Webhoster und ähnlichen getrieben. Das gab, gibt und wird es sicher noch lange geben (siehe oben :-)).

3 Reaktionen zu “Firefox DNS-Prefetching, vorausschauende DNS-Abfragen”

  1. Dennis Farin sagt:

    Prefetching lasse ich grundsätzlich an, auch auf die Gefahr hin Links zu cachen die mich primär nicht interessieren.
    In erster Linie denke ich jedoch aufgrund meiner 32Mbit Leitung kaum noch über eine Netzlast nach und da ich regelmäßig sämtliche caches per CCleaner leer werden diese alle naselang neu gebildet.
    Jetzt habe ich mich übrigens von deinem Blog inspirieren lassen, dein Design spricht mich an, aufgeräumt und aussagekräftig ohne viel Geschnörkel.
    Ich werde die nächsten Tage mal mit http://wpjunction.com/visio/ rumspielen und nach der ein oder anderen Individualisierung werde ich meinen Blog auf das Visio Theme umstellen.

  2. Hmmm, 32MBit, das hätte ich auch gern. Ich bin hier noch mit einem DSL-6000 mit 3000er Geschwindigkeit unterwegs.

    Naja, Kabel Deutschland schickt alle Nase lang Werbung für Internet und Telefon über Kabel, ich kann mich aber noch nicht dazu durchringen.
    Seltsam finde ich dort auch die Preisgestaltung. Ich würde eher „zuschlagen“, wenn das Nur-Internet-Paket einen Vorteil bieten würde, aber so, neee.

  3. Dennis Farin sagt:

    Ich hatte da leider nicht mehr viele Möglichkeiten. Ich wahr zuallererst bei dem pinken Riesen. Nachdem die mir aber 3 Monate hintereinander, unberechtigt jeweils 600 Mark ( das war damals eine Währung in Deutschland *g* ) abgebucht haben und das Geld nicht zurückschicken sondern mit den nächsten Rechnungen verrechnen wollten wechselte ich zu GelsenNet. 8 Jahre lange treuer und begeisterter Kunde. Bis plötzlich aus der 12Mbit Leitung keine 2Mbit mehr zu holen waren. Da blieb mir nur noch UnityMedia. Technisch nicht das beste, das merk ich vor allem beim Skypen, aber zumindest 50k/1200k von 124/3000 laufen stabil. Das reicht mir erst mal. Nichts desto Trotz hoffe ich jeden Tag auf die Nachricht das endlich die 100Mbit Glasfaser verfügbar sind. Nicht wegen das Downloads, aber die 10Mbit up wären der Hammer.
    @work verlegen wir übrigens die Glasfasermikrokabel für die neue „DSL“ Technik. Hier haben wir mal 2 Videos gedreht :) http://www.horstmanngmbh.de ist auch WP basierend und hab ich selbst gemacht.
    Aber recht haste, die Tarifauswahl ist aktuell mehr als überarbeitungsbedürftig.

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