XoviLichter – Bildersuche ohne Wert
Zwar sind die Bildersuchergebnisse der Universal-Search-Einblendung per AGB vom Gewinn der Xovilichter-Chellange ausgeschlossen. Trotzdem ist in den Suchergebnissen ein interessanter Effekt zu beobachten. Bei SEO-Wettbewerben geht es ja nicht nur um materielle Preise, Ruhm un Ehre, sondern auch Erkenntnisgewinn.
Hier ist ein Ausschnitt aus meinem Ranking-Monitor für die Bildereinblendungen (Stand: heute 15 Uhr):
Es fällt auf, daß Dynapso bei vier von fünf Treffern als Zielseite für das Bild verlinkt ist, obwohl die Bilder dort auf der Seite nicht zu sehen sind.
Die Bilder tauchen dort alledings in der Ranking-Tabelle als URL auf und sind auch verlinkt. Links zu Bildern wirken zwar für Google so, als seien sie auf der Seite eingebunden und die Seiten bekommen so auch den Link aus den SERPs.
Nofollow für Bilder-Links
Das ist aber nicht der Grund, denn die Links bei Dynapso gehen über einen Redirector und, was noch viel wichtiger ist, sind als rel=nofollow ausgezeichnet.
Durch das nofollo-Attribut im Link kann wirksam verhindert werden, daß die verlinkende Seite für das gelinkte Bild bei Google rankt. Am Link auf das Bild kann es also nicht liegen.
Bilder als Nur-Text-URL
Wer meinen Vortrag auf der SEO-Campixx 2014 gehört hat, wird vielleicht wissen, wo das Problem liegt. Schuld sind die Bilder-URLs in Textform auf der Seite, denen der Google-Bot nicht nur folgt, sondern mit denen man auch in der Bildersuche ranken kann.
Die Erkenntnis ist nicht neu. Aufgefallen war mir das bereits beim SEOKanzler-Wettbewerb. Mit meiner Obstbilder-Testseite konnte ich das auch nachvollziehen. Das Kirschen-Bild ist auf der Testseite nur als Text-URL vorhanden und hat es trotzdem in die Bildersuche geschafft. Für die Suche nach Obstbilder findet man es z.Z. auf Platz 47 der Google Bildersuche.
Rankt das Bild oder die Seite?
Für mich stellt sich nun noch die Frage, falls Bilder beim Wettbewerb in der Wertung wären, würde dann das Bild oder die referenzierende Seite gewinnen?
Aus meiner Sicht müßte es die Seite sein, denn dort gelangt man bei einem Klick auf das Ergebnis auch hin. Das Ergebnis der Google-Bildersuche sind immer Seiten mit Bildern und nicht die Bilder selbst. Oder anders gesagt, ein Bild kann nicht ohne mindestens eine refernzierende Seite in der Bildersuche angezeigt werde.
Ergebnis sind Seiten, nicht Bilder
Konsequenterweise müßten die Ranking-Monitore nicht die URL des Bildes, sondern die URL der Seite mit dem Bild anzeigen, womit das Problem des Bilder-Hijackings via Text-URL bereits vom Tisch wäre. Es würde aber schon reichen, die URLs durch entfernen des Schemas (http://) zu entschärfen. Ich zeige die Bild-URL in meinem Ranking auch an, habe aber noch kein fremdes Bild „übernommen“.
Ich verstehe nicht, wieso das Nofollow eine Rolle spielen soll. Bilder-Highjacking mit Hilfe eines Links auf das Bild funktioniert seit vielen Jahren. Länger als Nofollow von Google unterstützt wird!
Und auch aktuell gibt es Beispiele von erfolgreichem Bilder-Highjacking mit normalen Follow-Links.
Ich vermute, dass das Nofollow-Attribut beim Bilder-Highjacking einfach gar keine Rolle spielt.
Doch, tut es. :-)
Es liegt zwar auch schon wieder etwas zurück, aber bei Martins Simsalaseo-Bilder-SEO-Wettbewerb konnte ich das deutlich zeigen.
Im Ranking-Monitor hatte ich alle Bilder mit nofollow verlinkt und keines der Bilder gehighjackt. Nach dem Ende des Wettbewerbs hatte ich das nofollow mal zeitweise rausgenommen. Das Ergebnis war verblüffend. Ungefähr 80-90% der Bilder verlinkte Google dann plötzlich auf meine Rankingseite.
Den Artikel, wo ich das beschreibe, habe ich ja oben verlinkt.
Man müßte das aktuell nochmal verifizieren, aber ich denke, daran hat sich nichts geändert.
[…] zum Tragen, ich nenne ihn Text-URL-Effekt. Was es damit auf sich hat, hatte ich auch bereits vor drei Tagen geschrieben und wiederhole es hier nicht […]
Tolle Tipps :)
Danke für den tollen, hilfreichen Artikel.Ich bin eine richtige Anfängerin und hab wieder viel dazu gelernt, dank dir!
Lieben Gruß