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Einspruch stattgegeben – Vögel zwitschern anders

Mein Friedrich Fröbel Video und die angeblichen Rechte Dritter

Am 21. April gab es ein Google-Doodle zum 230. Geburtstag von Friedrich Fröbel. Inspiriert durch die Bauklötze haben meine Tochter und ich das Doodle nachgebaut, sie hat gebaut, ich habe Anweisungen gegeben und gefilmt. :-)

Das Ergebnis hatte ich als Video bei YouTube hochgeladen:

Direkt nach dem Upload stand dann neben dem Video die Meldung „Übereinstimmende Inhalte von Drittanbietern“ und ein Klick darauf zeigte folgendes:

Dein Video enthält möglicherweise folgende urheberrechtlich geschützte Inhalte:
Einsprüche

„Tato Gomez-La nature de bébé“, tonaufnahme Verwaltet von:
Believe

Ich hatte dann gesucht, wer oder was das ist und es immerhin bei Amazon-Frankreich gefunden:
Tato Gomez – La nature de bébé

TwitterMan kann sich da auch den Anfang anhören und ja, da ist Vogelzwitschern zu hören, Hummeln summen und ein Kuckuck kuckuckt. Halloooo, ich meine Vogelzwitschern klingt nun mal wie Vogelzwitschern. Außerdem sind bei mir keine Hummeln und kein Kuckuck mit dabei, sowas haben wir zu dieser Jahreszeit nicht in unserem Garten.

Na gut, da ich mir sicher war, dieses mir bis dato völlig unbekannte Werk nicht verwendet zu haben, hatte ich beherzt auf den Einspruch-Link geklickt. Das Ergbnis wurde mir bis spätestens zum 21. Mai zugesichert und der ist nun heute.

Einspruch stattgegeben

Tatsächlich habe ich heute eine kurze E-Mail von YouTube erhalten. Darin heißt es:

Hallo putzlowitsch,

Believe hat deinen Einspruch überprüft und die Beschwerde wegen Urheberrechtsverletzung gegen dein Video „Friedrich Fröbel Google Doodle nachgebaut“ zurückgezogen. Weitere Informationen findest du auf der Seite Urheberrechtshinweise.

Mit freundlichen Grüßen
Das YouTube-Team

Alles andere hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert. Gut, damit ist die Sache vom Tisch, meine Vögel zwitschern also doch anders als die von Tato Gomez.

Was mich noch interessieren würde, wie der Ablauf nun wirklich war. Wurde meine Video tatsächlich dem vermeintlichen Rechteinhaber vorgelegt und er mußte dazu Stellung nehmen? Warum dauert das Ganze vier Wochen? Gibt es viele Einsprüche, so daß so lange Bearbeitungszeiten entstehen? Wieviele Einsprüche gibt es insgesamt überhaupt?

Geld - Scheine und MünzenFragen, auf die es für mich wohl keine Antworten geben wird. Durch meinem erfolgreichen Einspruch wurde das Video nun auch wieder für die Monetarisierung freigeschaltet. Das ist vier Wochen nach dem Google-Doodle natürlich witzlos, für Friedrich Fröbel interessiert sich praktisch niemand mehr.

Einen Blumentopf kann ich damit nicht gewinnen. Aber darum ging es mir auch gar nicht, sondern ums Prinzip.

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Mein Friedrich Fröbel Video und die Rechte Dritter

Friedrich Fröbel Video – erster Versuch

Das hat uns beiden wirklich Spaß gemacht, meiner Tochter und mir. Sie ist zwar eigentlich aus dem Bauklötze-Alter raus, aber das heutige Friedrich Fröbel Google-Doodle hat uns auf die Idee gebracht, es einfach mal nachzubauen. Sie hat nach der Vorlage gebaut, ich habe Anweisungen gegeben und gefilmt. :-)

Das Ergebnis habe ich als Video bei YouTube hochgeladen:

Direkt nach dem Upload stand dann neben dem Video die Meldung „Übereinstimmende Inhalte von Drittanbietern“ und ein Klick darauf zeigte folgendes:

Dein Video enthält möglicherweise folgende urheberrechtlich geschützte Inhalte:
Einsprüche

„Tato Gomez-La nature de bébé“, tonaufnahme Verwaltet von:
Believe

Na gut, ich habe mal gesucht, wer oder was das ist und es immerhin bei Amazon-Frankreich gefunden:
Tato Gomez – La nature de bébé

Man kann sich da auch den Anfang anhören und ja, da ist Vogelzwitschern zu hören, und Hummeln summen und ein Kuckuck. Halloooo, ich meine Vogelzwitschern klingt nun mal wie Vogelzwitschern. Außerdem sind bei mir keine Hummeln und kein Kuckuck mit dabei, sowas haben wir zu dieser Jahreszeit nicht in unserem Garten.

Na gut, da ich mir sicher bin, dieses mir bis dato völlig unbekannte Werk nicht verwendet zu haben, habe ich beherzt auf den Einspruch-Link geklickt.

Nach Eingabe diverser Daten kam folgender, wichtiger Hinweis:

Erklärung in Treu und Glauben
Ich erkläre, dass ich in Treu und Glauben der Ansicht bin, dass das Material im Zuge eines Fehlers oder einer Fehlidentifizierung deaktiviert wurde, und dass ich dieses Einspruchsverfahren nicht vorsätzlich missbrauche. Mir ist bewusst, dass das Erheben betrügerischer Einsprüche zur Kündigung meines YouTube-Kontos führt.

Nachdem ich insgesamt ungefähr siebenmal gefragt wurde, ob ich das wirklich will, war der Einspruch eingereicht. Das Ergbnis gibt es bis spätestens zum 21. Mai. Bin mal gespannt. :-)

Friedrich Fröbel Video – zweiter Versuch

Das es ja offensichtlich am Vogelzwitschern liegt, habe ich eine anders vertonte Version des Friedrich Fröbel Videos bei YouTube hochgeladen:

Das Vogelzwitschern mußt Regen und Gewitter weichen. Direkt nach dem Upload war noch alles in Ordnung, keine Meldung über „Übereinstimmende Inhalte von Drittanbietern“.

Wo ich jetzt noch drauf warte, ist die Freischaltung für die Monetarisierung. Die Überprüfung dauert aber bereits eine Stunde, das ist ein schlechtes Zeichen. Wahrscheinlich sind auch Regenrauschen und Donnergrollen urheberrechtlich geschützt. Na mal sehen…

Nachtrag 22.04.2012
Youtube - Monetariesierung deaktiviert
Es kam wie erwartet:

Wir haben die Monetarisierung für die folgenden Videos deaktiviert, da wir nicht bestätigen konnten, dass du für alle enthaltenen Inhalte über die erforderlichen kommerziellen Nutzungsrechte verfügst.

Erwartet nicht etwa deshalb, weil ich nicht die erforderlichen Rechte besitzen würde, sondern weil die Überprüfung so lange gedauert hat.

Da es bei meinem dritten Versuch (siehe unten) keine Probleme gab, kann es nur am Audio-Teil des Videos liegen. Der Bild-/Videoinhalt ist bei allen Versionen exakt derselbe.

Die Audio-Spur enthält nur Regenprasseln, Donnergrollen und einen kurzen Text am Ende. Alles von mir selbst aufgenommen und arrangiert. Ich wüßte nicht, wo es da Probleme geben soll.

Nun überlege ich, ab ich den „Anspruch auf Umsatzbeteiligung“ für das Video einreiche. Es geht mir nicht darum, daß ich jetzt mit dem Video großartige Einnahmen erzielen will, sondern ums Prinzip.

Nachtrag 23.04.2012
So, habe nun den Antrag eingereicht.
10:53 Uhr – Die Antwort liegt vor:

Vielen Dank für die Bestätigung, dass Sie die Rechte zur kommerziellen
Nutzung sämtlicher Videomaterialien besitzen. Ihr Video wurde für die
Monetarisierung genehmigt. …

Das Video steht jetzt aber erstmal wieder im Status „Wird überprüft“.

Friedrich Fröbel Video – dritter Versuch

Mit Musik geht alles, sagt man. Offensichtlich auch bei YouTube. Die dritte Version meines Friedrich Fröbel Videos hat alle Überprüfungen auf Anhieb überstanden.

Und die Moral von der Geschicht

Verwende einfache Geräusche nicht.

Ich war irgendwie dem Irrtum erlegen, das natürliche Umweltgeräusche (Atmos) zumindest aus urheberrechtlicher Sicht unbedenklich sind. Dem scheint nicht so zu sein, weil vermutlich selbst banales Vögelzwitschern oder Regen mit Donnergrollen bereits irgendwer schon mal „musikalisch“ verwertet hat.

Leider klingen Vögel und Gewitter oft recht ähnlich oder zu undifferenziert, so daß sie vom YouTube-Musik-Filter falsch erkannt und zugeordnet werden. Bei Musik ist man da eher auf der sicheren Seite, wenn die Quelle bekannt ist oder man sie selbst eingespielt und instrumentiert hat.

Die Musik im letzten Video ist eigentlich ein Klavierstück aus meiner alten Klavierschule. Dank MIDI und Sequenzer-Software kann ich es immer wieder neu „verbiegen“. Ich werde es wohl öfter mal in einer neuen Version für Videos nehmen. :-)

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Stanislaw Lem bei Google Universal Search und Bildersuche

So ein Google-Doodle bietet immer wieder Stoff für irgendwelche Betrachtungen zum Verhalten der Google-Suche bzw. Bildersuche.

Das heutige Stanislaw Lem-Doodle zeigt mal wieder deutlich, daß Links bzw. Hotlinks immer noch ziehen, wie Stichlingsuppe. :-)

Der Stanislaw Lem Bild-Link

Stanislaw Lem - Bild im TagseoblogMartin vom TagSeoBlog hat in seinem Doodle ein Bild von Stanislaw Lem verlinkt, welches in der Bildersuche einen vorderen Platz belegt. Es wird auch in der Bilder-OneBox bei den organischen Suchergebnissen im Rahmen der Universal-Search angezeigt.

Das Bild ist sowohl in der Bildersuche als auch in der Einblendung natürlich dasselbe. Allerdings verweist der Link zur Zielseite jeweils auf eine andere Seite.

Das Stanislaw Lem Bild in der Bildersuche

Stanislaw Lem in der Google-BildersucheIn der Google Bildersuche führt ein Klick zur der Seite, wo das Bild selbst auch liegt.

Wo nun der Ursprung des Bildes liegt, ist damit allerdings nicht klar, denn es gibt einige weitere Versionen.

Letzendlich ist dieses Bild auch nur die Schwarz/Weiß-Variante eines Farbbildes, welches man auch auf mehreren Webseiten findet. Selbst Google wird nicht wissen, woher das Bild ursprünglich stammt.

Das Stanislaw Lem Bild in der organischen Suche

Stanislaw Lem - Images-OneBox GoogleDie Universal-Search-Einblendung des Bildes verweist nun auf den Martins Doodle-Artikel, denn dieser hat für Google vermutlich eine höhere aktuelle Relevanz, als der eigentliche Artikel zum Bild (in der Bildersuche).

Nun könnte man sagen, Bild ist Bild. Google will jedoch das beste Ergebnis für den Nutzer liefern und da erscheint es nur konsequent, wenn der Suchende von Google zu einem brandneuen Artikel geschickt wird. Das Bild ist dort exakt dasselbe, allerdings eingebettet in aktuelle Informationen.

Freshness gewinnt

UhrheberEigentlich war mir das schon länger klar, das Google bei alten Bilder neue Seiten mit dem selben Bild bevorzugt. Ich konnte das zumindest bei mehreren meiner eigenen Bilder beobachten, die plötzlich auf anderen Seiten auftauchten.

Wenn man drüber nachdenkt, ist das aus Sicht des Nutzers auch nicht verkehrt. Der Bild-Urheber wird dazu allerdings eine etwas andere Meinung haben. :-)

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Quelle und Urheber bei Bildern angeben, so schwer ist das doch nicht!

Salzburg - Äpfel

Daß meine Bilder auf anderen Webseiten auftauchen, ist für mich nichts Neues mehr, daran habe ich mich schon gewöhnt. Im Allgemeinen stört mich das auch nicht weiter, es sei denn, eines der kopierten Bilder ersetzt mein Original in der Google-Bildersuche. Aber auch dann ist das kein großes Drama, ich versuche mir das Bild irgendwie mit Optimierungsmaßnahmen zurück zuholen.

Eigenquelle

Etwas dreist finde ich es aber, wenn sich bei den kopierten Bildern die „Diebe“ selbst als Quelle oder Urheber angeben. So findet man meine Äpfel auf der Homepage der Stadt Salzburg bei der Vorstellung historischer Obstbäume. Als Bildunterschrift steht dort: „Äpfel; Bild: Stadtgemeinde Salzburg“

Wenn dort schon eine Bildquelle genannt wird, müßte da eigentlich mein Name stehen (idealerweise mit einem Link zu meiner Seite :-). Aber soweit will ich gar nicht gehen. Meinetwegen muß ich nicht unbedingt namentlich genannt werden, von mir aus kann da auch „Bild: Internet“ oder so stehen, aber bitte nicht „Stadtgemeinde Salzburg“. Das ist einfach falsch und erweckt den Eindruck, das Bild gehöre denen.

Vielleicht ist es ja nur ein Versehen oder das Urheberrecht sieht in Österreich ganz anders aus. Da kenne ich mich nicht aus. Wie ist das überhaupt mit den Rechten, gelten die des Ursprungslandes des Bildes oder die des Verwendungslandes? Keine Ahnung.

Selbsturheber

Suite101 Sebelin KiwisAuch eine freie Autorin des nach eigenen Angaben größten Autorennetzwerks im deutschsprachigen Raum Suite101 bediente sich frei im freien Internet.

Im Artikel zur Rolle und Bedeutung von Vitamin C tauchen meine Kiwis auf.
Als Urheber des Bildes nennt sich die Textautorin K. Sebelin selbst.

Bei anderen Artikeln gibt sie korrekterweise z.B. Pixelio oder einen Buchverlag an. Was ist nun so schwer daran, bei meinem Bild die richtige Quelle zu nennen? Ist es ihr möglicherweise peinlich, ein über die Bildersuche gefundenes Bild zu verwenden? Wirkt das etwa unprofessionell?

Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch den Artikel „Bilderverkauf im Internet – mit Fotos Geld verdienen“ derselben Autorin. Dort schreibt sie „Bei der Bildauswahl zum Bilderverkauf zu beachten“ unter anderem: „Das Foto muss selbst gemacht worden sein“. Dem kann ich nur zustimmen. Aber sie hat mein Bild ja auch nicht verkauft (hoffe ich doch :-).

Viele denken vielleicht auch, na so ein Bild kann man ja nicht so einfach wie einen Text finden. Wird schon keiner merken. Manchmal hilft aber der Zufall oder seit einigen Monaten auch die Google-Bildersuche mit der Funktion „Suchen mit Bild„.

Im Allgemeinen habe ich nichts gegen die Verwendung meiner Bilder, andere sehen das aber womöglich anders.

Es tut auch gar nicht weh

Quellen- und Urheberrechtsangeben bei Bildern im Internet sind richtig und wichtig. Aber dann sollte man das bitte ordentlich machen. Wenn im Zweifelsfall kein Urheber zu ermitteln ist, sollte man nicht einfach sich selbst einsetzen. Besser ist es, dann „Unbekannt“ oder „Internet“ zu schreiben, denn das ist dichter an der Wahrheit, als eine wissentlich falsch gemachte Angabe.

Selbst wenn die Quelle nur ein kleines privates Blog ist, bricht niemandem ein Zacken aus der Krone, das dann auch zuzugeben. Eine Namens- oder Seitennennung wäre das Mindeste, ein Link zur Seite natürlich noch besser. Schließlich hat der Bildnutzer einen Vorteil von der Verwendung des Bildes, da kann er auch etwas zurück geben. Geben und Nehmen, so wird ein Schuh draus.

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