Das Putzlowitsch Test- und SEO-Blog

Stockfoto-Anbieter Alamy startet in Google-Bildersuche bei google.de durch

alamy.de – Bidox-Aufsteiger der letzten Wochen

bidox: alamy.de (Google-Bildersuche)

Die Website alamy.de gehört in den letzten Wochen kontinuierlich zu den Gewinnern im Bilder-Domain-Index Bidox. Mittlerweile hat sie Platz 64 in der Top-100 erreicht. Wenn eine Seite derartig schnell aus dem Nichts die Google-Bildersuche stürmt, werde ich stutzig, denn das geht normalerweise nur mit bereits vorhandenen, gut rankenden Bildern.

Üblicherweise stecken hinter solchen Erfolgen Hotlinkfarmen oder Bildkopierer, die sich schamlos an fremdem Bildern bedienen und Bilderspam-Seiten mit Hotlinks oder Bildkopien aufziehen.

Im ersten Moment dachte ich auch bei alamy.de an eine Hotlinkfarm, nur eben nicht mit einer üblichen .tk- oder .xyz-Domains. Die Bilderspammer setzen zunehmend auch auf expired Domains mit „normalen“ TLDs wie .de oder .com.

Ein Blick auf die Seite hat mich dann eines Besseren belehrt, denn hinter alamy.de steckt die Stockfoto-Agentur „Alamy Limited“ aus England. Die Seite ist schon länger auch im Bidox mit ihrer .com-Domain vertreten, sie war mir nur bisher nicht aufgefallen.

Erfolgreich mit neuer Domain

Genau genommen habe wir es hier mit Hotlinks zu tun, allerdings ganz legalen. Die neuen DE-Seiten verwenden die selben Bilder wie die alamy.com-Seite. Diese werde nun in einer neuen, frischen Umgebung präsentiert und sind damit für Google gute Rankings wert. Zudem befinden sie sich nun in einer deutschsprachigen Umgebung, was dem Ranking in der Bildersuche bei google.de durchaus auch zuträglich ist.

Viele Bilder ranken zu Namen von Prominenten, zu Eigennamen wie Marken, Sehenswürdigkeiten und Städten. Diese Suchbegriffe unterscheiden sich im Englischen und Deutschen nicht und so hat Alamy viele der guten Rankings auf die DE-Seite übertragen können.

Durch die Übersetzung der Bildbeschreibungen und Stichwörter ins Deutsche konnten auch viele neue Rankings in der Bildersuche dazugewonnen werden.

Es kann sich also durchaus lohnen, neue Rankings in der Bildersuche mit länderspezifischen Seiten und Domains zu erobern. Auch Pinterest ist kürzlich diesen Weg erfolgreich gegangen, wenngleich hier die com-Domain zunächst deutliche Verluste einstecken mußte.

Bidox: pinterest-Domains im Vergleich

Bei Alamy gab es auch einen kurzen Einbruch, aber die com-Seite hat sich schnell erholt und einen neuen Höchststand im bidox erreicht.

Bidox: alamy-Domains im Vergleich

Alles richtig gemacht, würde ich sagen.

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Warum 123RF in der Bildersuche abgestürzt ist

Im freien Fall

Bidox für 123RF KW 10/2014

Schon letzte Woche war es Martin Mißfeldt aufgefallen und diese Woche geht die Talfahrt der Microstock-Bildagentur 123RF weiter. Die Zahlen gehen drastisch in den Keller, sowohl beim Bidox-Wert als auch bei der Anzahl der Bilder-Rankings:

Woche Bidox Rang Bilder Minus Verlust SEOlytics
6/2014 589.0 3 17028 13457
7/2014 556.5 3 15877 -1151 -6.8% 12998
8/2014 496.1 3 14303 -1574 -9.9% 11566
9/2014 228.0 7 7702 -6601 -46.2% 10042
10/2014 137.3 10 3763 -3939 -51.1% 5271

Die Verluste an Bilder-Rankings in den letzten zwei Wochen liegen bei jeweils etwa 50%. Von den einst gut 17000 Bildern sind nur noch knapp 3800 übrig geblieben. Das sind fast 13300 Rankings weniger, also ein Verlust von -78%. Auch die SEOlytics Universal-Search-Zahlen zeigen diesen Trend (8186 Rankings weniger, -61%), wenn auch nicht ganz so deutlich.

Mögliche Ursache – Änderungen an den Bildern

Eine mögliche Ursache könnte sein, daß 123RF die Bilder verändert hat. Ich habe dazu drei Beispiele herausgesucht, die im Moment noch mit guten Rankings in der Bildersuche zu finden sind.

Bilder 123RH (alt)

Gemeinsames Merkmal der Bilder sind die Größe von 1200 Pixeln der jeweils längeren Seite und das 123RF-Wasserzeichen in der Bildmitte. Es zeigt den kleinen Fotoapparat und darunter in der gleichen Breite den 123RF-Schriftzug.

Ruft man aber die von Google in den Suchergebnissen angegeben Bild-URL auf, werden andere Bilder angezeigt. Ich habe diese hier in gleicher Anordnung zusammengestellt.

Bilder 123RF (neu)

Bei den Bildern selbst hat die lange Seite nicht 1200 Bildpunkte, sondern 400 bzw. 450. Außerdem sieht das Wasserzeichen anders aus. Symbol und Schrift stehen hier nebeneinander und haben die gleiche Höhe.

Damit ist klar, diese Bilder sind für Google andere und neue Bilder, die nicht einfach so die guten Rankings übernehmen. Dazu hatte Malte Landwehr vor ein paar Wochen ein interessantes Experiment ausgewertet. Auch im TagSEOBlog gab es dazu kürzlich einen Artikel.

Nutzer veräppelt?

Aber nicht nur für Google sind es andere Bildern, sondern auch für den Benutzer. Wo eine etwas stärkere JPEG-Komprimierung eines Bildes dem normalen Betrachter nicht auffallen wird, ist der Unterschied eines 1200er Bildes zu einem 400er Bild schon deutlich auszumachen.

Der Suchende bekommt in der Google-Bildersuche ein Bild mit 1200 Pixeln Größe angekündigt, ihm wird dann aber letztendlich nur ein kleines Bild mit 400 Pixeln vorgesetzt. Das kann nicht im Sinne von Google und vom Nutzer sein.

Spekulation

Ob diese Bildveränderungen nun tatsächlich für den deutlichen Sichtbarkeitsverlust von 123RF in der Bildersuche verantwortlich sind, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aus meiner Sicht wäre es aber eine durchaus mögliche Ursache, wenn ich die bisherigen Erfahrungen mit geänderten Bildern in Betracht ziehe.

Ich muß es so deutlich sagen. Praktisch jede Veränderung an einem Bild läßt es zu einem neuen Bild für Google werden. Ein neues Bild fängt erst mal wieder ganz unten an und hat einen langen Weg an die Spitze vor sich, auch wenn der Weg durch die alten Bilder schon gut geebnet ist.

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Google+ zeigt zu Fotos EXIF-Daten und Farbhistogramm an

Google+ Fotos mit Details (EXIF-Daten und Farbhistogramm)

Es ist wahrscheinlich nichts wirklich Neues, ich habe das zumindest aber erst vor ein paar Minuten entdeckt. :-)

In Google+ werden bei Bildern über [Aktionen]->[Fotodetails] ein paar Informationen zum Bild angezeigt. In jedem Fall werden der Bilddateiname und der Name des Bildeigentümers ausgegeben.

Falls vorhanden, erscheinen auch Aufnahmedatum, -zeit und weitere Informationen aus den EXIF-Daten, wie Kamera-Modell, Belichtung, Blende, Brennweite usw.

Falls das Bild ein Echtfarbbild ist, also kein Bildtyp mit einer reduzierten Farbpalette z.B. wie GIF oder 8-Bit-PNG, wird auch ein Farbhistogramm angezeigt. In diesem Histogramm kann die aufsummierte Farbverteilung aller Pixel eines Bilder getrennt in die Farbkanäle Rot, Grün und Blau begutachtet werden.

Ein Histogramm bzw. Farbhistogramm spielt in der Bildverarbeitung, Bildklassifizierung und Bilderkennung eine wichtige Rolle und dürfte damit ein der Grundlagen für die Googlesuche nach ähnlichen Bildern und die Bildersuche mit einem Bild sein.

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Google-Bildersuche Update Oktoberbilder

Google-Bilder von Putzlowitsch Oktober 2010

Langsam und zäh geht das Bilderupdate von Google voran. Derzeit gibt es gerade mal ein Oktoberbild von putzlowitsch.de im Index zu sehen. Dafür, und das kommt eher selten vor, ist das eine Foto in allen drei Größen gleichzeitig zu sehen. Normalerweise wird das kleine Thumbnail gar nicht in den Index aufgenommen oder verschwindet wieder, falls dann ein richtiges Bild erfaßt wurde.

Apropos verschwinden. Da der Artikel „Die Sweetie-Saison beginnt“ mittlerweile auf die zweite Seite gerutscht ist, werden die Bilder vermutlich auch vorübergehend oder für längere Zeit wieder aus dem Index verschwinden. Oder auch nicht, mal sehen…

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David Garrett – ganz groß mit Bild dabei

Google-Bildersuche Magazin-Layout: David Garrett (rein)

Bei Bildern in den Websuchergebnissen (Google-Universal-Search, GUS) gibt es manchmal, falls Bilder an erster Stelle angezeigt werden, ein vergrößertes Bild ganz links, Google nennt das „Magazine layout„.

Durch die Suchoption „Websites mit Bildern“ kann man die Anzeige von Bildern an erster Stelle gewissermaßen „erzwingen“, allerdings weichen die Suchergebnisse von denen der normalen Bildereinblendung zum Teil erheblich ab. Man kann so aber zumindest gegebenenfalls das Magazin-Layout für beliebige Bilder sehen, sofern Google ein Bild als Großbild für würdig befunden hat.

Als Magazinstyle-Titelbild werden grundsätzlich nur Bilder im Hochformat (Portrait) verwendet. Was es sonst noch zu beachten gibt, hatte ich vor einiger Zeit schon einmal kurz erläutert. Einen Aspekt hatte ich damals aber noch nicht berücksichtigt. Dieser ist aber eher sehr subjektiv und wohl meiner Bevorzugung von harmonischen Dingen geschuldet.

Wenn ich Bilder im Blog verwende, achte ich meist drauf, daß Blick- oder Bewegungsrichtung in die Seite hineingerichtet sind. Ein Bild mit Motivrichtung nach rechts packe in auf die linke Seite und lasse den Text rechts davon umfließen. Ist das Bildmotiv nach links orientiert, kommt es an den rechten Rand und der Text fließt links davon vorbei. Ich empfinde diese Anordnung im Allgemeinen als stimmigr und ausgewogener.

Weil bei Google das große Bild aber immer linksseitig angezeigt wird, muß das Motiv für einen harmonischen Gesamteindruck in der Bewegungs- bzw. Blickrichung nach rechts orientiert sein, so wie z.B. beim David Garrett Konzertfoto im Screenshot oben. Wer für die Bilderanzeige im Magazin-Layout optimieren will, sollte wenn möglich die Motivrichtung nach rechts wählen.

Einen Haken hat die Sache allerdings. Das große Bild wird nicht immer linksseitig angezeigt. So ist z.B. im arabischsprachigen Raum die Schreibrichtung von rechts nach Links und schon war alle Mühe vergebens. :-)

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