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WordPress 2.3 – Plugins oder my-hacks bei der Installation aktivieren

Bereits seit WordPress 2.1 gibt es ein vermutlich eher unbekanntes Feature, mit dem man bereits bei der Installation eines neuen, nackten WordPress benutzerdefinierte Aktionen ausführen kann. Schlüssel dazu ist eine Datei install.php, welche sich im Verzeichnis wp-content befinden muß. Ist also bei der Installation die Datei wp-content/install.php vorhanden, wird deren Inhalt noch vor den WP-eigenen Installtionsfunktionen geladen und kann damit z.B. die wp_install ersetzen.

Am einfachtesten ist es, sich die gewünschte Funktion aus der Datei wp-admin/include/updrade.php (früher wp-admin/upgrade-functions.php ) zu kopieren, die notwendigen Änderungen vorzunehmen und das dann in wp-content/install.php zu speichern.

Und wofür ist das nun gut?
Ich hatte ja zum Problem WP 2.3 Plugincheck geschrieben, das es bei der Neuinstallation auf Grund des Henne-Ei-Problems normalerweise nicht möglich ist, das Plagin zu aktivieren, ohne mindestens einmal die Pluginseite aufgerufen zu haben und damit bereits die Daten an wordpress.org zu senden. Das ist nun mit so einer benutzerdefinierten install.php möglich.

Download: Benutzerdefinierte install.php (als ZIP)

Diese Datei enthält nichts weiter, als die originale WP-Installationsfunktion, am Ende durch folgende Programmzeilen ergänzt:

// Automatische aktiviere von Plugins oder der my-hacks.php
// Plugins
$active_plugins = get_option( 'active_plugins' );
$active_plugins[] = 'plw123_anon_vchek.php';  // hier den Plugin-Dateiname eintragen
update_option( 'active_plugins', $active_plugins );
// my-hacks.php
// update_option( 'hack_file', 1 );

Das mit der my-hacks.php ist auskommentiert, es soll nur das Prinzip veranschaulichen.

Wie sieht nun also eine WordPress 2.3 Neuinstallation aus:

  • Wie gewohnt alle WordPressdateien auf den Server übertragen (wp-config.php nicht vergessen)
  • zusätzlich das Plugin in das Pluginverzeichnis kopieren
  • zusätzlich die benutzerdefinierte install.php in das Verzeichnis wp-content kopieren
  • WordPressinstallation wie gewohnt starten

Fertig!

Viel Spaß mit dem anonymisierten, neuen WordPress 2.3 :-)

Nachtrag: Hannes hat auch ein Plugin geschrieben, welches zusätzlich noch die Pluginliste entschlackt. Sein Plugin kann man natürlich auch mit der beschriebenen Methode gleich bei der Installation aktivieren. Dazu muß einfach nur der Name geändert werden, also an Stelle von:

$active_plugins[] = 'plw123_anon_vchek.php';  // hier den Plugin-Dateiname eintragen

entsprechend

$active_plugins[] = 'anonymous-plugin-updates.php';  // hier den Plugin-Dateiname eintragen

Und es muß auch in das Pluginverzeichnis kopiert werden, das ist ja klar.

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WP 2.3 – Anonym up-to-date bleiben – Plugin

Vorgestern hatte ich meinen Hack gegen die Übertragung einiger Daten (Blog-URL, aktive Plugins) beim neuen WP 2.3 Versionscheck vorgestellt. Nun scheint es aber eine gewisse Unsicherheit bei oder Abneigung gegen die Verwendung der, von WP selbst als veraltete bezeichneten, my-hacks.php zu geben. Deshalb habe ich das Ganze hier noch mal als Plugin verpackt.
Man bedenke aber, das man zum Aktivieren des Plugins im Backend die Plugin-Seite aufrufen muß und dadurch mindestens einmal alle Daten ungefiltert an api.wordpress.org übertragen werden.

Wenn man sein System von einer älteren WordPress-Version updatet, ist das kein Probelm. Dann kann man das Plugin einfach vor dem Update installieren und aktivieren. Bei einer Neuinstalltion müßte man aber, bevor man irgendwas anderes macht, das Plugin direkt in der Datenbank aktivieren, was ein bißchen fummelig ist. Zudem setzt man die Filterung auch außer Kraft, wenn man z.B. mit der Funktion „Deaktivier alle Plugins“ alle Plugins ausschaltet.

NEU: Auch die Pluginversion kann bei einer Neuinstallation verwendet!

Wie auch immer, hier nun das „123 Anonymer Versionscheck“-Plugin.

Download: 123 Anonymer Versionscheck 0.10

Die Funktionsweise entspricht exakt der Hack-Version. Weitere Informationen bitte dort nachlesen.

Weitere Plugins zum Thema

  • Hannes ersetzt in seinem Plugin die Updatefunktion mit einer angepaßten eigenen Version und reduziert dort auch die übertragene Pluginliste auf die notwendigen Daten.
  • Filosofo’s Tinfoil-Hat Plugin bringt gleich ein komplett neues Updatesystem mit, doktert also nicht nur an den Symptomen rum, sondern mach gleich „Nägel mit Köpfen“.

Diese Plugins lassen sich auch mit dieser Methode bereits bei der Neuinstallation aktivieren.

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WordPress 2.3 – Anonym up-to-date bleiben

Heute kommt, so der Terminplan eingehalten wird, die neue WordPressversion 2.3 raus. Neben einigen eher für Plugin-Programmierer interessanten Änderungen der Datenbankstruktur dürfte sich der WordPressnutzer mehr für die neuen Funktionen intessieren. Was es so an Neuerungen gibt, kann man im WP-Deutschland-Blog nachlesen, da wären z.B. Tags nebst Tagwolke, SEO-Verbesserungen und Updatebenachrichtigung.

Letzteres sorgt aber bereits jetzt für Unmut in der WP-Welt, denn diese durchaus sinnvolle Funktion überträgt beim Überprüfen der Versionsinformationen auch Daten, die dafür nicht erforderlich wären, so z.B. die Adresse (URL) des Blogs. Im WP-Forum wird bereits darüber diskutiert und das eine oder ander Blog berichten darüber. Es gibt auch schon Plugins, welche die Updatebenachrichtigungsfunktionen deaktivieren, nur dann werden gar keine Updateinformationen mehr angezeigt.

NEU: Jetzt auch als Plugin.

Ich beschreibe im Folgenden eine Möglichkeit, wie man die Versionsüberprüfung beibehalten kann, ohne aber die eigene Blog-URL an wordpress.org zu übertragen. Dafür kommt mal wieder meine Lieblingskind, die my-hacks.php zum Einsatz. Falls diese Datei im WordPress-Wurzelverzeichnis nicht existiert, legt man sie neu an. Dann kommt der folgende Code dort hinein:

<?php
// Namen der Update- und Check-Funktion
define('PLW_PLG_FUNC', 'wp_update_plugins');
define('PLW_VER_FUNC', 'wp_version_check');

// anonymisiert die URL
function plw123_anon_url() {
 return "http://example.org";
}

// "anonymisiert" aktive Plugins
function plw123_no_active_plugins() {
 return "a:0:{}";
}
// Ersetzt die originale 'wp_version_check'
function plw123_anon_version_check() {
 if( function_exists( PLW_VER_FUNC ) ) {
  add_filter( 'pre_option_home', 'plw123_anon_url', 99999 ); 
  call_user_func( PLW_VER_FUNC );
  remove_filter( 'pre_option_home', 'plw123_anon_url', 99999 ); 
 }
}

// Ersetzt die originale 'wp_update_plugins'
function plw123_anon_update_plugins() {
 if( function_exists( PLW_PLG_FUNC ) ) {
  add_filter( 'pre_option_home', 'plw123_anon_url', 99999 ); 
  add_filter( 'pre_option_active_plugins', 'plw123_no_active_plugins', 99999 ); 
  call_user_func( PLW_PLG_FUNC );
  remove_filter( 'pre_option_active_plugins', 'plw123_no_active_plugins', 99999 ); 
  remove_filter( 'pre_option_home', 'plw123_anon_url', 99999 ); 
 }
}

// Versionschek entfernen und durch eigene Funktion ersetzen
if( function_exists( PLW_VER_FUNC ) ) {
 remove_action( 'init', PLW_VER_FUNC );
 add_action( 'init', 'plw123_anon_version_check' );
}

// Plugin-Update entfernen und durch eigene Funktion ersetzen
function plw123_change_update_plugins () {
 if( function_exists( PLW_PLG_FUNC ) ) {
  remove_action( 'load-plugins.php', PLW_PLG_FUNC );
  add_action( 'load-plugins.php', 'plw123_anon_update_plugins' );
 }
}
add_action( 'admin_menu', 'plw123_change_update_plugins' );
?>

Download: my-hacks.php (als ZIP)

Der Trick besteht darin, das man während der Ausführung der wp_version_check und wp_plugin_updates Funktion ein Filter installiert, welches nicht die URL sondern einen beliebigen anderen Text zurückgibt. Diesen kann man in der Funktion plw123_anon_url festlegen, im Beispiel wird http://example.org zurückgegeben. Danach wird das Filter wieder entfernt. Um den Funktionsaufruf so „einrahmen“ zu können, werden die originalen Funktionen mit remove_action entfernt und statt dessen die eigenen Funktionen mit add_action installiert.

Nachtrag (24.09.2007 15:10): Ich habe nun noch zusätzlich die „Anonymisierung“ der aktiven Plugins eingebaut., das heißt, es wird keine Information mehr übertragen, welche Plugins auch tatsächlich aktiv sind.

Und dann gäbe es noch ein klassisches Henne-Ei-Problem, wenn der Code in einem Plugin verpackt wäre (was natürlich auch möglich ist). Um das Plugin zu aktvieren, muß man im Adminbereich die Pluginseite aufrufen und schwupps werden die Daten ersteinmal an WordPress gesendet. Beim Update von einer älteren Version ist das kein Problem, da kann man das Plugin vor dem Update einspielen und aktivieren. Bei einer Neuinstallation hat man aber so keine Chance. Deshalb ist das in der my-hacks.php besser aufgehoben. Dann muß diese aber auch bei „Einstellungen“ -> „Verschiedenes“ aktiviert werde (vor dem Update):

[x] Die veraltete my-hacks.php-Datei unterstützen.

Bei einer Neuinstallation muß man, wenn man ganz Sicher gehen will, die entsprechende my-hacks.php gleich mit kopieren und unmittelbar nach den WP-Installationsschritten vor dem ersten Aufruf zunächst direkt in der Datenbank die My-Hacks-Option aktvieren. Dazu in der Tabelle wp_options den Datensatz mit dem option_name hack_file suchen und den Wert für option_value zu 1 ändern.

Ein Problem gibt es allerdings. Sollten sich die Funktionsnamen oder der Ablauf der Versionskontrolle in zukünftigen WordPressversionen ändern, dann funktioniert der Hack nicht mehr und muß angepaßt werden.

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Home/Startseite im WordPress-Menü

Mit der Funktion wp_list_pages kann man sich z.B. in der Sidebar eine Liste mit den statischen Seiten als Menü ausgeben lassen. Nun möchte man dabei vielleicht auch einen Link zur Startseite haben, was man z.B. so direkt in der sidebar.php realisieren könnte:

<li><h2>Seiten</h2>
 <ul>
  <li><a href="<?php echo get_settings('home'); ?>">Start</a></li>
  <?php wp_list_pages( 'sort_column=menu_order&title_li=' ); ?>
 </ul>
</li>

Dabei wird einfach der Link direkt vor der Listenausgabe manuell eingefügt.
Das ist die herkömmliche Methode. Es geht aber auch anders.

Wer nicht unbedingt in der Datenbank rumfummeln will, braucht hier nicht weiterzulesen. Stattdessen kann das Plugin „123 Homelink“ verwendet werden.

Zunächst legt man eine neue statische Seite an und gibt ihr den Titel, der dann im Menü für den Link zur Startseite angezeigt werden soll, also z.B. „Start“ oder „Home“. Der Inhalt kann leer bleiben weil er nie angezeigt wird. Nach dem Speichern merkt man sich die ID, welche von WordPress für die Seite vergeben wurde.
Nun öffnet man mit phpMyAdmin oder einem anderen Datenbank-Werkzeug die Tabelle ‚wp_posts‘ und geht zum Artikel mit der vorher gemerkten ID. Hier ändert man den Inhalt folgender Felder:
post_name=/
guid=http://schnurpsel.de/

In post_name steht also nur ein Schrägstrich und in guid die Adresse der Startseite, entsprechend dann aber nicht http://schnurpsel.de/, sondern die eigene :-)
Falls das Blog in einem Unterverzeichnis liegt, muß bei guid dieses mit angegeben werden, nicht aber bei post_name.

Außerdem muß man diese Eingriffe in die Datenbank immer wieder neu ausführen, wenn man an der Dummy-Startseite etwas verändert und gespeichert hat. Aber so oft wird das nicht der Fall sein. Einmal angelegt und gut ist.

Weitere Artikel mit Bezug zu diesem:
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Neue WordPressversion 2.2.3

Seit vorgestern gibt es die neue Version 2.2.3 für WordPress der 2.2er Reihe. Es ist im wesenlichen ein Bugfix- und Security-Release, als wurden im wesentlichen Fehler beseitigt und Sicherheitslöcher gestopft. Neue Funktionen wird es wohl erst ab Version 2.3 wieder geben. Benutzern von WordPress 2.2.x wird geraten, auf die neue Version upzudaten.
Ähmmm, das betrifft mich hier ja auch, also dann mal ran und frisch upgedated. Bis gleich *wink*

Nachtrag (14:13 Uhr):
Update hat problemlos funktioniert. Bin also wieder up-to-date

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