Das Putzlowitsch Test- und SEO-Blog

Geschwindigkeit und Sichertheit – https geht auch schnell

Sicher ist sicher

Vor gut sechs Wochen habe ich meine putzlowitsch.de-Website auf https umgestellt.
Das SSL-Zertifikat ist schon immer in meinem Webhosting-Paket bei All-Inkl im Preis enthalten. Nun habe ich es endlich aktiviert.

Putzlowitsch mit Comodo-SSL Zertifikat

Sichtbarer Effekt ist das Schloß-Symbol in der Adressleiste, welches auf eine sichere Verbindung hinweist. Die Übertragung der Daten vom Browser des Nutzers zum Server und umgekehrt ist verschlüsselt. Das Zertifikat wird vom Browser ohne weitere Nachfrage akzeptiert, weil es in der Zertifikatshierarchie auf ein vertrauenswürdiges Root-Zertifikat von “AddTrust External CA Root” zurückgeht.

Ein technisch bedingter Nebeneffekt ist, daß meine Putzlowitsch-Domain auch eine eigene IP-Adresse bekommen hat, da All-Inkl nicht wie Strato das SNI-Verfahren verwendet. Im Unterschied zu 1&1, wo bei aktivem SSL das gesamte Webhosting-Paket eine gesonderte IP-Adresse erhält, ist es bei All-Inkl aber nur die per SSL gesicherte Domain.

Für Google eine neue Web-Site

Obwohl ich die Nicht-SSL-Version meiner Putzlowitsch-Seiten per 301-Redirect auf die https-Version weiterleite, ist es für Google erstmal eine neue Website. Erwartungsgemäß war der Google-Bot kurz nach der Umstellung auf meinen Seiten sehr aktiv.

Gut zu sehen ist das in den Google-Webmaster-Tools unter „Crawling-Statistiken“:

Pro Tag gecrawlte Seiten
Pro Tag gecrawlte Seiten

Waren es vorher ungefähr 500 bis 1500 Seiten am Tag, gab es kurz nach der Umstellung einen Spitzenwert von fast 7500 Seiten.

Pro Tag heruntergeladene Kilobyte
Pro Tag heruntergeladene Kilobyte

Entsprechend zeigt sich das auch bei der durch den Google-Bot heruntergeladenen Datenmenge.

Die eigentlich spannende Frage ist aber die nach der Gewschwindigkeit

Sicher muß nicht langsamer sein

Nachdem meine Schnurpsel-Seite hier durch die https-Umstellung einen merk- und meßbaren Geschwindigkeitverlust erlitten hat, war ich gespannt, ob sich das bei All-Inkl ähnlich darstellt.

Ich habe durchaus erwartet, daß die Seiten etwas langsamer werden, denn die Verschlüsselung benötigt auch bei All-Inkl natürlich Rechenzeit. Nach der Umstellung fühlte sich die Seite nicht langsamer an. Und wie schnell werden die Seiten für den Google-Bot ausgeliefert?

Hierzu habe ich wieder einen Blick in die Google-Webmastertools geworfen. Dort kann man sich die Ladezeiten für die Seitenabrufe durch den Googlebot ansehen.

Dauer des Herunterladens einer Seite (in Millisekunden)
Dauer des Herunterladens einer Seite (in Millisekunden)

Größere Schwankungen bei der Ladezeit gab es seit Anfang Oktober, warum auch immer, bereits vor der HTTPS-Umstellung. Danach ist für mich zumindest keine signifikanter Anstieg zu erkennen. Die Werte schwanken im Bereich von 500 bis 1100 Milliskunden.

„Gefühl“ und Meßwerte zeigen, die Seite ist durch SSL-verschlüsselte Auslieferung nicht wirklich langsamer geworden.

Noch schneller

In der Ladezeit-Grafik ist ab dem 26. November ein interessanter Kurvenverlauf zu sehen. Die Zeiten für die Auslieferung der Seiten an den Google-Bot liegen seitdem fast konstant bei knapp unter 300 ms. Was ist passiert?

Mein Webhostingpaket bei All-Inkl liegt nun schon seit mehreren Jahren auf einem Server, der mittlerweile nicht mehr der schnellst ist. Ein großer Nachteil war aus meiner Sicht, das dort nur die veraltete PHP-Version 5.2 als Standard lief. Man kann zwar per .htaccess die PHP-Version ändern, aber dann läuft PHP nicht mehr als Apache-Modul, sondern als FastCGI im Kontext des FTP-Benutzers. Genau das wollte ich aber nicht.

Die einzige Möglichkeit, eine aktuelle PHP-Version (5.6) als mod_php zu bekommen, ist der Umzug auf einen anderen Server, bei dem das neue PHP als Standard läuft.

Gesagt, getan. Am Abend des 25.11. habe ich meinen Wunsch dem Support vorgetragen und wurde noch direkt in die nächtlichen Updates und Umzüge eingetaktet. Am nächsten morgen war alles erledigt und meine Websites liefen mit PHP 5.6.

Und nicht nur das, sie waren sogar spürbar (und meßbar, siehe oben) schneller.

SSL muß nicht langsam sein

Putzlowitsch Chrome-Timeline

Alles in allem bin ich mit der HTTPS-Umstellung bei All-Inkl für meine „Putzlowitscher Zeitung“ sehr zufrieden. Ob und was es sonst nocht bringt, werde ich sehen. Technisch gesehen und von der Geschwindigleit her war es in jedem Fall ein Erfolg. :-)

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Strato-AppWizard verhindert WordPress-Update, so geht es trotzdem

WordPress mit wenigen Klicks installieren

Sie sind ja ganz nett, diese Ein-Klick-Installationen bei den großen Webhostern wie 1&1 (Click&Build), Host Europe (Webanwendungen) und Strato (AppWizard). Mit wenigen Klicks kann man im Konfigurationsbereich des Hostingpaketes ein komplettes WordPress installieren. Man muß sich nicht um die Einrichtung von Datenbanken, die Anpassung der wp-config.php-Datei und den Upload per FTP kümmern.

Leider haben diese Installationen auch Nachteile. Bei Strato soll man das WP-Update per AppWizard durchführen. Schlecht ist es nur, wenn gar kein Update oder nur die kleinen Updates angeboten werden.

Strato AppWizard WP-Update

Für die älteren Versionen gibt es nur die kleinen Updates (3.0→3.0.4, 3.5.1→3.5.2) und bei 3.8 sieht es ganz schlecht aus. Vermutlich ist auch gar kein Updated er Hauptversion, also z.B. von 3.8 auf 3.9 oder 4.0 vorgesehen.

Kein Update möglich

Normalerweise ist es ja kein Problem, das Update direkt im Adminbereich von WordPress durchzuführen. Nur leider wird diese Möglichkeit von den 1-Klick-Paketen schlicht und ergreifend ausgeknipst, ist nicht vorhanden.

Strato-AppWizard - kein WP-Update

Nun habe ich mich auf die Suche begeben, an welcher Stelle denn das Update wegkonfiguriert wird. Fündig wurde ich in der Datei wp-includes/capabilities.php. Dort gibt es Funktionen mit denen Abgefragt werden kann, welche Rechte ein angemeldeter Nutzer hat, also was er alles im Adminbereich tun darf.

So sieht dort eine Funktion im StratoAppWizard-Paket aus:

function current_user_can( $capability ) {
	$current_user = wp_get_current_user();

	if ( empty( $current_user ) )
		return false;

	$args = array_slice( func_get_args(), 1 );
	$args = array_merge( array( $capability ), $args );

	if ( $capability == 'update_core' ) { return false;	} else { return call_user_func_array( array( $current_user, 'has_cap' ), $args ); }
}

Die Frage, ob der aktuelle Nutzer WordPress updaten darf (‚update_core‘), wird in der letzten Zeile immer mit false beantwortet. Es darf als niemand, es wird gar nicht erst geprüft, ab man als Admin dieses Recht hat. Nö, die Funktion sagt immer nein.

WP-Update wieder hervorzaubern

Entsprechend simpel ist die Lösung des Update-Problems. Man muß einfach die originale Funktion wieder herstellen. Das geht einfach mit einem FTP-Programme oder auch mit dem Strato Web-FTP.

Wir wechseln in das Verzeichnis /WordPress_01/wp-includes/, wobei die Nummer am Ende die laufende Nummer der AppWizard-Installation ist.

Strato Web-FTP capabilities.php

Dort finden wir die Datei capabilities.php und direkt darunter eine capabilities.php.bak.1387242074, ggf. mit einer anderen Zahl am Ende. Das ist die nicht manipulierte, originale WordPress-Datei. Genau die brauchen wir.

Nun können wir einfach zuerst die capabilities.php in capabilities.php.strato umbenennen und anschließen die capabilities.php.bak.1387242074 in capabilities.php.

Das Umbenennen geht im Strato-WebFTP mit der rechten Maustaste auf der Datei.

Strato Web-FTP - Datzei umbenennen

Das wars auch schon, im Adminbereich sollte nun das Update auf die neue WP-Version angeboten werden.

Getestet habe ich das nur mit der Version 3.8, bei den älteren Versionen könntes aber prinzipiell genauso funktionieren.

WP Version 3.2.x und 3.4.x

Bei WordPress Version 3.2.x und 3.4.x hat Strato das Core-Update an einer anderen Stelle ausgeschaltet (Veränderung in der Datei /wp-include/update.php). Es wäre aber zu aufwändig, diese Änderungen rückgängig zu machen.

Strato AppWizard WP-Update 3.5.1

Als Ausweg bleibt hier das schrittweise Update im Strato-AppWizard bis zur WordPress-Version 3.5.1-4. Bei dieser Version ist das Update nicht gesperrt und damit dann direkt im WP-Backend möglich.

Strato auf die Sprünge helfen

Es ist ja nun nicht das erste Mal, daß ich eine Strato-Problem bzw. -Fehler ausbügeln muß. Wenn ich da so an das www/ohne-www Problem oder die Sache mit der Remote-Adresse denke. Das früher fehlende mod_rewrite will ich gar nicht erst an die große Glocke hängen.

Wie auch immer, ich hoffe, daß ich dem einen oder anderen leidgeplagten Strato-User ein bißchen helfen konnte. Dann hat es sich doch schon gelohnt. :-)

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XoviLichter – das Video

Bevor ich den gestern versprochenen PHP-Code veröffentliche, für den sich vermutlich sowieso niemand interessiert, gibt es hier zunächst mein erstes XoviLichter-Video.

Gut, es ist jetzt nicht besonders kreativ oder informativ, aber das ist bei einem SEO-Wettbewerb auch nicht wirklich wichtig. Ich habe einfach mein Silvesterfeuerwerk-Video verdichtet und mit dem Xovilichter-Text ergänzt. Auch sind im Hintergrund ein paar Stimmen zu hören, vielleicht versteht ja jemand, was dort gesagt wird.

Wie auch immer, Videos zählen im XoviLichter-SEO-Contest eh nicht, also was solls. :-)

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Plug and Play die Zweite

Webmasterfriday - WMF

Das mit den Plugins für WordPress ist ja wirklich eine feine Sache. Es gibt deren viele und sie leisten teilweise Dinge, von denen man gar nicht wußte, das man sie jemals gebrauchen könnte.

Ja, auch ich verwende Plugins. :-)

Das aktuelle Thema des Wabmasterfridays lautet „Die hilfreichsten WordPress Plugins“ und so habe ich hier im Blog-Adminbereich einfach mal nachgeschaut. Es sind derzeit ganze 24 aktive Plugins, die ich jetzt aber nicht alle ausführlich vorstellen werde.

Der Grund ist einfach. Das hier ist mein Test- und Entwicklungsblog und so laufen da viele Sachen zu Testzwecken. Von den 24 Plúgins sind bis auf eines alles Eigenentwicklungen. Man erkennt sie an dem „123 Irgendwas“-Namen.

Fremde Plugins

Das einzige fremde Plugin ist DoFollow. Damit wird des nofollow-Attribut bei Links in Kommentaren entfernt. Das stellt aber keinen Freifahrtschein für jeden Mist dar. Erstkommentare werden moderiert und gegebenfalls Entlinkt oder Entfollowt.

Eigene Plugins

Viele Plugins sind nur kleine Helferlein, teilweise sogar ohne Optionenseite, manche bügeln nur Fehlkonfigurationen der Webhoster aus.

Ein paar haben aber schon einen etwas größeren Umfang und Nutzwert.

  • 123 IntLink
    IntLink zählt zu meinen ältesten Plugins und hat sogar Editor-Buttons. Mit dem Plugin kann man mit der Artikel-ID (bzw. Kommentar-ID) einfach auf bloginterne Artikel, Seiten oder auch Kommentar verlinken. Die Links werden erst zur Laufzeit generiert. Damit passen sie immer, egal ob man mal die Permalinks ändert oder mit dem ganzen Blog umzieht.
  • 123 Shrink Link
    Wer kennt das nicht, im Kommentar hinterläßt jemand einen monstermäßig langen Link, der dann weit nach rechts über den Rand hinausragt und das in mühsamer Arbeit erstellte Design zerstört. Mit Shrink-Link werden solche Links für die Anzeige gekürzt. Mit ein paar Optionen kann man das Kürzungsverhalten steuern.
  • 123 Homelink
    Lange Zeit war es in WordPress nur möglich einen Menüeintrag mit einem Link zur Startseite im Theme zu programmieren. Das Plugin ermöglicht das Hinzufügen des Startseiten Links im Backend, außerdem das Ein- und Ausblenden von Seiten aus dem Menü un das ändern der Menütexte.
    Seit WP 3.0 ist das alles mit den Benutzermenüs ja bereits fest eingebaut.
  • 123 Tools
    Das Plugin ist eine Art Sammelplugin für kleinere Funktionen, für die sich kein eigenes Plugin lohnen würde. Ein Werkzeugkasten halt. :-)

Dann gibt es noch mehrere nicht öffentliche Plugins, die ganz unterschiedliche Funktionen haben. Mit dem „123 Character Mixer“ kann man Buchstaben vertauschen, so daß eigenartig fremdsprachig anmutende Texte entstehen.

Ein brandneues Plugin ist „123 Inline Image“, mit dem die Thumbnails der WordPress-Gallery als sogenannte Inline-Images auf der Seite integriert werde. Das soll dann auch noch für die Thumbnails von Einzelbildern funktionieren.

Auch noch relativ neu ist „123 Author Info“, welches die Autoreninfos und Profil-Links bei Artikeln bzw. im Impressum integriert.

Zu guter Letzt verwende ich für die Spam-Abwehr schon seit Jahren meine eigenes „123 AntiSpam“-Plugin, welches recht ordentlich seinen Dienst im Hintergrund verrichtet.

Feine Plugins

Die WordPress-Plugins sind schon eine feine Sache, wenn man weiß, was man tut und es nicht übertreibt. :-)

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Frohes Fest mit neuem Weihnachts-Video

Frohes Fest
Schnurpsel wünscht allen Lesern
ein frohes Weihnachtsfest.

Bei der Putzlowitscher Zeitung hatte ich ja schon gestern meinen Lesern ein Frohes Fest gewünscht, heute will ich das hier auch bei Schnurpsel tun, da wahrscheinlich nicht alle Leser beiden Blogs lesen.

Dieses Jahr gibt es nicht nur Bilder mit Kerzen, sondern ein neues, kleines weihnachtliches Video:

Ich habe die alte Version vom letzten Jahr überarbeitet. Das Google-Doodle am Ende ist rausgeflogen (wen interessieren schon noch Google-Doodle :-). Der Regen ist dem Wetter entsprechend geblieben, am Ende kommt aber eine längere Szene mit vier Kerzen, die vom Wind ausgeblasen werden. Außerdem läuft die Spieluhr-Musik („We wish you a merry christmas“) zweimal durch.

Hier nochmal zum Vergleich die alte Version:

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