Das Putzlowitsch Test- und SEO-Blog

Fremde Inhalte + automatische Backlinks = Erfolg?

In der Reihe „Geld verdienen im Internet“ stelle ich heute eine weitere Möglichkeit anhand eines praktischen Beispiels vor. Ging es kürzlich noch um das Geldverdienen mit Bildern, kommen heute Texte zum Zuge. Texte sind ja das AundO für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung, gute Texte machen sich bezahlt.

Aufmerksam darauf geworden bin ich Anfang Juni durch ein Pingback hier bei Schnurpsel. Da ich Kommentare und Track-/Pingbacks moderiere, schau ich vor dem Freischalten nach, wo diese herkommen. Es handelte sich um diesen „Beitrag“ zur Datenrettung (datenrettung.24h-tiрр.de). Gestern und heute kamen dann noch MPU, Katzen und Schufa hinzu. Ein wenig anders kommt Kreide, Sand und lange Strände daher. Ist auch ein anderer Betreiber, aber praktisch das selbe Prinzip.

Technik

Man benötigt ein Webhostingpaket oder einen Server im Internet. Hier wird zunächst WordPress (MU oder 3.0) installiert. Dann richtet man ein paar interessante Stichwörter als (virtuelle) Subdomains ein. Es funktioniert natürlich auch ohne Subdomains.

Texte

Nun benötigt man ein Plugin, mit dem man fremde Inhalte als Artikel in WordPress einlesen und speichern kann. Damit hat man schon mal ohne großen Aufwand Text, das wichtigste Futter für die Suchmaschinen. Bei den Beispielen oben werden die Inhalte vorzugsweise von Yahoo-Answers, dem Frage- und Antwortenportal von Yahoo abgegriffen. Man kann dort einfach die Feeds zur Stichwortsuche auslesen.

Das mit Yahoo-Answers hat zudem den Vorteil, daß man die Antworten direkt als Kommentare zu den Fragen einlesen kann. Damit wird das Blog-Feeling verstärkt.

Links

Neben dem Textfutter sind für Suchmaschinen natürlich auch Backlinks wichtig. Das Linkbuilding erfolgt hier auch automatisch über Pingbacks aus Blogs. Dazu werden mit einem Plugin über die Google-Blogsuche oder ähnliche Blogquellen passende Blogartikel zu aus dem Text extrahierten Stichwörtern gesucht. Diese werden dann als „Related Blogs“ direkt in den Artikel eingefügte.

Beim Speichern des „Artikels“ versendet WordPress nun brav an jede dieser Seiten ein Pingback. Spamabwehr-Plugins wie Trackback-Check und Ähnliche greifen hier natürlich nicht, weil der Link auf die Zielseite bei der pingenden Seite ja tatsächlich vorhanden ist.

Werbung

Nun hat man schon mal Inhalte und Backlinks, was fehlt ist nun noch die Werbung. Hier kommt idealerweise kontextsensitive Werbung wie AdSense zum Einsatz. Fertig ist die Laube, der Rest läuft weitestgehend automatisch.

Geld

Ob das nun tatsächlich funktioniert und den Rubel rollen läßt, kann ich nicht beurteilen. So wie oben beschrieben, ist es zumindest aus meiner Sicht angelegt. Technische gesehen ist das keine große Sache, aber Technik allein ist nicht alles. Aus SEO-Sicht kann ich das sowieso nicht beurteilen.

Na mal sehen, ob dieses Modell eine weitere Verbereitung findet. Ein paar andere Seiten/Domains gibt es zumindest noch, z.B. Kredite und Baufinanzierung. :-)

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Spam-Bot Wetter, die Bots testen Kommentare

Heute scheint gutes Spam-Wetter zu sein, die Spambots sind unterwegs und testen die Kommentar-Formulare, im Moment drüben bei Putzlowitsch.
Das Muster ist immer gleich:

xyz.amazonaws.com  /2007/01/09/spam-spammiger-am-spammigsten
xyz.amazonaws.com  /2007/01/09/spam-spammiger-am-spammigsten/
xyz.amazonaws.com  /wp-comments-post.php
xyz.casema.nl      /wp-comments-post.php
xyz.slicehost.net  /wp-comments-post.php

Erst kommt so ein Hansel vorbei und ruft eine Seite mit der falschen URL (ohne abschließendem Slash) auf. Dann wird er auf die richtige URL weitergeleitet und versucht einen „Kommentar“ abzusetzen. Gleich danach kommen noch zwei Spam-Bot-Kollegen und versuchen dasselbe. Als User-Agent steht immer „Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0; Windows NT 5.1; SV1)“ drin.

Inhaltlich habe die nicht wirklich was zu bieten, es scheint eher nur ein Test zu sein, ob die Kommentare entgegengenommen werden und wie Links eingefügt werden können. So in etwa sehen die Kommentare aus:

EBuBBk
<a href=\"http://swdjxdiycbec.com/\">swdjxdiycbec</a>,
[url=http://ndnoaqhxujvg.com/]ndnoaqhxujvg[/url],
[link=http://krperquplewf.com/]krperquplewf[/link], 
 http://keejyaqvdysc.com/

Angefangen hat es kurz nach 9 Uhr. Bisher sind gut 300 Spam-Versuche aufgeschlagen, also etwa 100 Zugriffe des obigen Verhaltensmusters. Nur gut, daß dieser Spam-Quark schon an der Türe abgewiesen wird und erst gar nicht in die Spam- oder Moderationsliste von WordPress gelangt.

Ich befürchte, die Bots geben erst Ruhe, wenn sie alle ca. 750 Artikel bei Putzlowitsch abgegrast haben. Und dann komme sie womöglich noch hierher zu Schnurpsel. Hoffentlich merken die bald mal, daß sie dort wie auch hier keine Chance haben, ihren Spam loszuwerden.

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Referertrick – Referer-Spam mit System

Referer-Spam ist ja nichts Neues, dazu habe ich schon vor einiger Zeit etwas geschrieben.

Gefälschter Referer -> Spam

Der Referer wird normalerweise beim Aufruf einer Seite vom Web-Browser des Benutzers an den Webserver im sogenannten HTTP-Request mitgeschickt, kann aber ebenso fehlen oder sonst irgendwie verändert sein. Da diese Information beliebig gesetzt werden kann, ist nicht gewährleistet, das sie auch stimmt. Genau solche „gefälschten“ Referer machen sich Spammer zu Nutze und setzen den Refefer auf eine Seite, von der gar kein Link auf die aufgerufene Seite zeigt.

Spamziel -> Neugierige Webmaster und öffentliche Statistik

Was hat ein Spammer nun von so einem auf eine „beworbene“ Seite zeigenden, falschen Referer? Zwei Aspekte spielen dafür eine wichtige Rolle.

Zum einen die Neugier des Webmasters, der gerne wissen möchte, wer denn da und warum auf die eigene Seite verlinkt. Damit hat die bespammte Seite schonmal einen Besucher mehr. Ich gebe zu, ich gucke da auch manchmal nach, woher die Links kommen :-)

Zum anderen gibt es Webseiten, die ihre Zugriffsstatistik öffentlich einsehbar auf einer Seite bereitstellen. Meist gibt es da auch einen Bereich mit der Herkunft der Besucher, als der referenzierenden Webseite, die dann oft sagar als Link ausgegeben werden. Über die Bedeutung von Links im allgemeinen und für das Suchmaschinen-Ranking im besonderen brauche ich wohl keine großen Worte verlieren.

Referer-Spam mit System

Seit ein paar Tagen, konkret seit dem 18. März, befinden sich in meinen Log-Dateien Referer von der Seite referertrick.com (seit kurzem auch mit .de).
Die Zugriffe kommen bisher von den drei IP-Adressen 87.118.82.66, 87.118.82.104 und 87.118.116.23. Ich habe noch etwas „zurückgeblättert“ und festgestellt, daß es bereits im Dezember 2009 ein paar Zugriffe von einem Bot namens „SourceSpider/2.1“ über die IP 87.118.82.66 gab. Im Januar wurde vermutlich eine Testlauf gestartet, da tauchte dieser Server mit „Kunden-Referer“ auf.

Auf der referertrick-Webseite heißt es ganz unverblümt:

Wir senden HTTP-Pakete an alle Webseiten des Internets. Dabei wird Ihre Webseite als Referer aufgelistet.
Die Inhaber dieser vielen (teilweise Millionen) anderen Webseiten glauben daher, dass Sie auf diese Webseite verlinken würden, und besuchen Ihre Webseite aus Neugierde.
Jeder Besucher ist ein potentieller Kunde, ganz zu schweigen von der Suchmaschinen-Optimierung durch die vielen Statistik-Links!

Geld verdienen im Internet

Das Ganze klingt natürlich erstmal nach einer cleveren Geschäftsidee. Ich halte es allerdings für eine weitere Art von Spam, die irgendwann nur nervig ist.

Irgendwie paßt das auch ganz gut zum aktuellen Thema des Webmasterfridays „Was ist die richtige Linkbuilding-Strategie?“ :-)
Allerdings denke ich, daß dieser Art gekauftes „Linkbuilding“ über gefakte Referer auf Statistikseiten keine gut Strategie ist.

Google-Analytics und externe Statistik nicht betroffen

Wenn sich nun jemand wundert, daß bei ihm noch keine Referertricks angekommen sind, liegt es vielleicht daran, das die Statistik nicht über die Serverlogdatei funktioniert oder direkt auf dem Server läuft. Technisch bedingt sind keine Statistik-Tools betroffen, die extern per Javascript oder „Zählerpixel“ eingebunden werden. Der Referertrick-Bot führt, davon gehe ich einfach mal aus, schließlich kein Javascript aus oder lädt per IMG-Tag eingebundene Grafiken nach. Somit sehen Statistik-Tools wie Google-Analytics, WordPress.com Stats oder auch Piwick diese falschen Referer erst gar nicht.

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Die schnurpsel.de Vor- und Frühgeschichte

Spam?

Spam oder nicht, das ist hier die Frage, und wenn ja, wozu ist es gut:

Betreff: [сugе.org] Aufnahme-Benachrichtigung: schnurpsel.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund der neuen Rechtslage in Europa haben wir die Pflicht Sie darüber zu informieren, dass die o.g. Website im Bewertungs-Index von сugе.org gelistet ist. сugе [kjudsch] ist ein freier Service für die Bewertung der Service-Qualität und Zuverlässigkeit von Websites durch die Kunden der Site selbst.

Dann kommt mehr oder weniger uninteressanter Text gefolgt von diesem wichtigen Hinwies:

*** Wichtige Hinweise: ***

Insbesondere Deutsche Website-Betreiber möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei dieser Benachrichtigung nicht um sog. Spam handelt. Sie erhalten diese E-Mail als vermuteter Inhaber der o.g. Website, weil ein Website-Betreiber nach neuer Europäischer Rechtslage das Recht hat, von dem Listing in einem Bewertungsdienst zu erfahren und sich ggfs. gegen ungerechtfertigte Bewertungen zu wehren.

Ich empfinde den eindringlichen Hinweis, daß es sich nicht um Spam handelt, schon fast wieder als Indiz dafür, daß es doch Spam ist. Und was für eine neue europäische Rechtslage ist gemeint?

Na egal, ich war dann doch neugierig (das ist vermutlich der Zweck) und habe mir meine Bewertung dort angesehen. Es gibt tatsächlich eine Bewertung die, nun ja, eher mittelprächtig ausfällt. Obwohl ich eine durchschnittliche Lieferzeit von einem Tag und vier Stunden gar nicht mal schlecht finde.

Das Problem ist nur, ich liefere überhaupt nichts, schon gar keine Erze, Mineralien und Substitute. Die gemachten Angaben wie Firmenname, Kategorie „Internationales Business“ und Internationaler Handel Import Export stimmen ünerhaupt nicht mit meiner Schnurpsel-Seite überein. Die Firma Linox GmbH gibt es allerdings wirklich und auf die paßt auch die Beschreibung, nur die Webseite ist falsch. Man findet die Firma, oh großes Wunder, unter www.linox-gmbh.de.

Schnurpsel von früher?

Was wäre nun aber, wenn es schnurpsel.de vielleicht schon vor meiner Zeit mit ganz anderen Inhalten gegeben hat? Ausschließen kann man das nicht, denn ich habe die Domain erst im Juni 2007 registriert und mein erster Artikel erschien am 06.06.07. Also habe ich mal bei archive.org nachgesehen, dort kann man die Internetgeschichte bis 1996 zurückverfolgen.

Und siehe da, schnurpsel.de gab es bereits von März 2001 bis zum Februar 2005. Leider kann man keine Inhalte mehr sehen, da die Domain damals nur per Frameset auf eine private Homepage bei berlinweb.de weiterleitete. Diese gehörte wohl einem gewissen ComiXxx aka Thomas Antelmann. Es war aber bestimmt keine Handelsfirma für Erze und Metalle.

Fazit

So hat mich eine (vermutliche) Spam-E-Mail zumindest dazu gebracht, mal in die Vergangenheit meiner Domain abzutauchen, von der ich vorher nicht vermutet hätte, das es sie überhaupt gibt.

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Studenten-Spam, eine neue Masche?

Beim ersten Kommentar hier war es mir gar nicht aufgefallen. Die Seite, die der Kommentator als Homepage angegeben hat, sieht erstmal unverfänglich aus. Zumal sie auf einen Uni-Account bei der TU-Dresden verweist. Stutzig wurde ich bei einem weiteren Kommantar auf Putzlowitsch, hier lag die Homepage bei der HTW-Berlin. Verblüffend ähnlich war aus meiner Sicht der Aufbau der beiden Seiten. Es gibt jeweils eine Homepage und dann eine weitere Seite „1. Story“ bzw. „Story Nr.1“. Zufall?

Bei beiden Seiten ist das „Design“ eher etwas altbacken, technisch mit Tabellen realisiert. Das wundert mich besonders bei Christoph, der ja vorgibt, im vierten Studienjahr Informatik zu studieren. Abderrahim hingegen studiert schon im fünften Studienjahr im Fach „Techik“, richtig, nur Technik. Komisch auch, daß Christoph als E-Mail-Adresse Christian@ verwendet. Aber egal, das ist alles vielleicht nur Zufall.

Wenn man sich nun die Seiten von Christoph und Abderrahim ansieht, fallen weitere Gemeinsamkeiten auf. Beide berichten über Stromanbieter und verlinken auf Stromsuche. Beide schreiben über Gutscheine und Coupons und verlinken auf Gutscheindorado. Und jetzt kommts, beide Kommentare wurden von derselben IP-Adresse abgesetzt, Anbieter ist Kabel-Deutschland (dynip.superkabel.de). Aber auch das ist möglicherweise alles nur Zufall :-)

Was mich eher interessieren würde, wie die Seiten bei den Unis dort hinkommen. Werden für ein paar Euro Studenten gekauft, die dann Ihren Uni-Zugang dafür hergeben. Oder wurden die Accounts geknackt oder gibt es sonst eine Lücke, die es ermöglicht, auf Uni-Servern Seiten abzulegen?

Na mal sehen, ob und wie das weitergeht…

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