Das Putzlowitsch Test- und SEO-Blog

Spam-Kommentare im dritten Quartal 2010

Spam-Kommentar

Kürzlich hatte Martin im TagSEOBlog seinen 5000sten Kommentar vermeldet. Was mir dabei aufgefallen war, die aktuelle Kommentar-Id lag da ungefähr bei 18000. Das bedeutet, daß etwa 13000, also 70% der Kommentare dort Spam-Kommentare sind. Die Statistik weist es bei ihm auch aus, Akismet hat 13044 Kommantare als Spam eingestuft.

Da ich Akismet hier im Blog nicht verwende, habe ich mal nach der höchsten Kommentar-ID gesehen und diese in Relation zu den genehmigten Kommentaren gesetzt. Die ID steht derzeit bei 1064, genehmigte Kommentare habe ich hier 956, das sind also (1064-956)/1064 = 0,10 mithin also nur 10% Kommantarspam.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn durch ein selbstgeschriebenes Plugin schaffen es viele Spam-Versuche gar nicht erst in die WordPress-Datenbank und bekommen somit auch keine Kommentar-Nummer. Für die letzten drei Monate Juli, August und September (3. Quartal 2010) habe mal die Logfiles auf die Spamversuche hin untersucht und bin auf etwa 700 derartige Einträge gestoßen. Im selben Zeitraum gab es ungefähr 160 genehmigte Kommentare und dazu 30 Kommentare die ich von Hand als Spam eingestuft habe. Das ergibt nun 730/890 = 0.82 also etwa 80% Spam.

Nebenbei hab ich auch gleich die beliebtesten Artikel der Kommentar-Spammer ermittelt:

Nr Artikel/Seite Spam PR Kom
1 WordPress 2.3 – Anonym up-to-date bleiben 14,1% 2 14
2 Letzter Beitrag als Startseite 12,0% 2 33
3 Mit WordPress per E-Mail bloggen 11,5% 1 43
4 WordPress und die suboptimale MySQL-Optimierung (5.0.51) 8,5% 2 42
5 Die Verbindestrichung 7,7% 0
6 WordPress 2.7 – Wartungsmodus ohne Plugin 6,1% 3 3
7 123 Moderate Comment Notification 6,0% 3 4

Ich habe nur die Seiten und Artikel berücksichtigt, die 5% oder mehr am Spamaufkommen ausmachen. In der Spalte PR steht der aktuelle Google-Pagerank und in der Spalte Kom die Anzahl der abgegebenen und freigeschalteten Kommentare.

Meine derzeit PR-stärksten Seiten (PR 4) werden gar nicht („WordPress ab 2.1 – Optionen für die Startseite„) oder nur mittelmäßig („WordPress für statische Seiten optimieren„) Ziel vom Spam-Kommentaren. Am PR der Seite kann es alos nicht liegen, wonach die Spammer die Artikel auswählen. Ist aber auch egal.

Erfreulich ist vielmehr, daß bei mir gute 95% Spam gar nicht erst in WordPress landen und ich diese einfach links liegen lassen kann. Ein bißchen Beachtung bekommen sie dann bestenfalls für die statistische Auswertung. :-)

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Auch Spam-Bots sind nur Menschen

Ich war es nicht

Menschen machen Fehler. Aber nicht nur Menschen, oft sind auch Technik und Programme nicht fehlerfrei. Was aber nicht verwundert, denn die sind in aller Regel von Menschen gemacht.

Ich kann mich ja immer wieder über den Spammer-Dialog auf dem TagSEOBlog köstlich amüsieren. Ich denke mal, Martin hat das gleich passend für den letzten und den aktuellen Webmaster-Friday konzipiert und so gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. :-)

Viele der Spamtexte kannte ich auch schon, aber in der Dialog-Bearbeitung erreichen sie eine ganz neue Qualität. Heute nun hat es aber jemand übertrieben und mir gleich eine Liste mit 64 dieser Spam-Texte als „Kommentar“ zukommen lassen.

Ich denke mal, daß das keine Absicht war, denn irgendwie ist das schon ein bißchen unglaubwürdig, so ein Kommentar mit 64 praktisch nichtssagenden Sätzen. Außerdem sind die Paragraph-Zeichen am Anfang jeder Zeile für einen richtigen Kommentar doch eher ungewöhnlich.

Hier hat entweder der Spambot versagt, der vermutlich nur immer jeweils einen Satz zufällig pro Kommentar auswählen soll, oder der Nutzer hat keine Ahnung, wie das funktioniert und irgendwas falsch eingestellt. Oder aber das ist ein Scherz und jemand hat mir seine gesammelten Spam-Texte zukommen lassen, warum auch immer.

Ich denke aber, es war ein Fehler. Menschen machen nun mal Fehler.

Das ist kein Beitrag zum Webmasterfreitag, auch wenn ich dorthin verlinke.

Weitere Artikel mit Bezug zu diesem:
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Gravatar-Profile und Spam

Gravatar-ProfilHat eigentlich jemand mitbekommen, daß man bei Gravatar nicht nur die kleinen Bildchen (Avatar) speichert, sondern ein Profilseite erstellen kann? Ich hatte es wohl irgendwann mal gelesen, der Sache aber keine weiter Bedeutung beigemessen. Heute nun ist der erste Referer-Spam bei mir aufgetaucht.

Weiter unten gibt es dann gaaanz viel themenrelevanten Text. Gut, die Links sind zwar „nofollow“ , aber es reicht ja, wenn mal ein paar User draufklicken.

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Zellenradschleusen und Denkmalimmobilien

Niveau-Creme

Irgendwie läßt mich das Thema Spamkommentare im Moment nicht los. Mancher Spam hat ja zumindest ein gewisses Niveau und ist halbwegs kreativ verfaßt.

Ich habe mal nachgesehen, was es bisher so für Keyword-Namen bei den Kommentaren auf Putzlowitsch und Schnurpsel gab. Hier eine Auswahl:

  • SMS Chat
  • Geschenkidee
  • Sicherheitsschuhe
  • Kultur in Berlin
  • Gerd Sparen
  • Lisa Tuniken
  • Flüge Australien
  • Babymode
  • Poker Shirt
  • Webdesigner
  • Exchange Hosting
  • Tresor
  • Schmuck
  • Moderatoren Agentur
  • Schüttguttechnik
  • Zellenradschleusen
  • Denkmalimmobilien
  • Shop4iphones

Manche nennen einfach kurz und prägnant worum es geht, wie Schmuck, Tresor, Babymode oder auch in zwei Worten wie Exchange Hosting, Flüge Australien und Moderatoren Agentur.

Eine andere Gruppe kombiniert das Schlüsselwort mit einem gängigen Vornamen, so z.B. Gerd Sparen oder Lisa Tuniken. Gut, ich will jetzt nicht ausschließen, daß es diese Namen tatsächlich gibt. Wenn man dem Link folgt wird dann klar, daß das aber schon ein sehr großer Zufall wäre, wenn der Betreiber einer Seite „ratgeber-geld-sparen“ Gerd Sparen oder die „fashionexpertin“ Lisa Tuniken heißt.

Bei Shop4Iphones z.B. aus der dritten Gruppe ist der Name identisch mit dem Hostnamen der verlinkten Website.

Flügelradzähler

Am meisten angetan haben es mir aber die Zellenradschleusen und die Schüttguttechnik. Das sind zumindest eher selten anzutreffende Kommentatoren-Spam-Namen und insofern ewtas Besonderes. Andererseits wurde dabei wieder die Erinnerung an meinen ursprünglichen Lehrberuf „BMSR-Techniker“ wach, den solche bzw.ähnliche technische Gerätschaften spielten in meiner Berufsausbildung auch eine Rolle.

Die Zellenradschleuse erinnert mich doch sehr stark an ein Meßgerät zur volumetrischen Durchflußmessung, dem Flügelradzähler. Das Bild stammt aus dem Lehrbuch für die Berufsausbildung „Betriebsmeßtechnik“ von Gerhard Fischer. Herr Fischer war übrigens nicht etwa Fischer, sondern Oberlehrer und Diplom-Gewerbelehrer.

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Vuvuzela Gehörschutz – Roberta geht um

VuvuzelaEs paßt irgendwie so schön zum aktuellen Webmaster-Friday Thema „Kommentar-Spam und Trackback-Spam„. Und nein, ich habe den Webmasterfriday mit diesem Artikel nicht getrackbackt (oder trackgebackt?), weil ich ihn schlicht für nicht wirklich relavant halte. Es ist halt nur ein Beispiel für aktuellen Kommentarspam.

Heute hat Roberta bei Putzlowitsch einen Kommentar zur Vuvuzela hinterlassen. Der Link führte ursprünglich zum „Gehörschutz-Versand“, eigentlich für mich eine klare Sache, daß es sich um Kommentar-Spam handelt. Wenn es nicht so offensichtlich ist oder manchmal einfach aus Neugier suche ich bei Google, wo bereits weitere derartige Kommentare auftauchen. Dir gute Roberta ist schon etwas länger aktiv und hat bereits einige Kommentare auf anderen Blogs hinterlassen. Ein paar Beispiele:

„Die Vuvuzelas kann ich gar nicht leiden. So ein unangenehmes Geräusch habe ich nie gehört.“
„wow! beeindruckendes video, ist echt interessant zum anschauen.“
„Endlich eine Lösung des Problems! Ich hoffe. dass es wirklich wirkt“
„Wegen der Vuvuzelas warte ich auf das Ende der WM voller Ungeduld.“
„Wie könnte das erlaubt bleiben, das ist einfach dumm. Die Hörschaden sind also nicht von so großer Bedeutung.“
„kann man die vuvuzelas einfach verbieten?“
„Manche Leute haben Glück, ich aber muss das Geräusch ständig zu hause hören, Lucky man“
„Der Fußball gefällt mir nicht mehr, das ist das Resultat“
„140 Dezibel?! WOW! Das will ich mir gar nicht vorstellen.“
„Das ist das unerträglichste Geräusch der Welt. Gott sei Dank, dass ich dort nicht bin.“

Die Kommentare gehen schon mehr oder weniger auf den Artikel ein. Und immerhin nutzt die Aktion thematisch aktuelles Geschehen (Vuvuzela), eigentlich eine gar nicht mal schlechte Herangehensweise. Letzendlich muß jeder aber selber entscheiden, wie er mit solchen Kommentaren umgeht. Technische Spamabwehr dürfte wohl bei dieser Art von Spam-Kommentaren ohnehin versagen. Wo die Kommentare nicht moderiert werden, erscheinen sie dann direkt und bleiben vermutlich auch unbemerkt.

Aber andererseits, was solls? Es ist nun auch kein Weltuntergang, wenn da jemand ein paar Links bekommt, die zudem möglicherweise nur „nofollow“ sind. Man kann das auch mal locker sehen, wenn es denn nicht Überhand nimmt. Trööööööt! :-)

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